Bei L&T CONNECTS am 05.11.2024 stand das Thema Abwärmenutzung im Mittelpunkt. Nach dem Motto GELEBTE VERBINDUNG AUS REGIONALER WIRTSCHAFT UND WISSENSCHAFT wurde diesmal die „Energiefabrik Reichenbach“ vorgestellt und ein Fokus auf Abwärmenutzung und Energiespeicher im ländlichen Raum gelegt.
Insgesamt 20 interessierte Teilnehmer und Teilnehmerinnen sind unserer Einladung gefolgt, um einen Einblick in die aktuellen Entwicklungen im L&T Innovationsfeld „Vernetzte Energiesysteme durch Speichertechnologien“ zu erhalten.
Neben der Beleuchtung des aktuellen Standes des L&T-Projektes LowEx, boten die Referenten erste Einblicke ins geplante Großprojekt „Energiefabrik Reichbach“. Dieses Projekt hat den 7. Regionalen Begleitausschuss des Lausitzer Reviers positiv durchlaufen und soll zeitnah gestartet werden.
Der Fokus liegt darin auf der Abwärmenutzung und dem Einsatz von (zum Teil mobilen) Energiespeichern im ländlichen Raum, die unter realen Bedingungen im Industriegebiet in Reichenbach/O.L. sowie in den benachbarten landwirtschaftlich genutzten Arealen erforscht und dessen Anwendungen praktiziert werden sollen.
Hier steht Forschung, Entwicklung und Fachkräftesicherung durch Einbindung lokaler Kreisläufe & Bezug zur Landwirtschaft (z.B. Laubtrocknung) im Vordergrund.
In Reichenbach/O.L. ist dies bereits gelebte Realität. Im Rahmen der Projekte „Energiefabrik Reichenbach“ sowie LowEx erforscht ein Partnerkonsortium aus Wissenschaft und Wirtschaft die Erschließung ungenutzter Wärmepotentiale für die regionale Wärmeversorgung in der Stadt Reichenbach.
Das Team rund um Norbert Döring (Initiator und Ideengeber, GEDES e.V.) und Matthias Medack (Planung, AIB GmBH) bereitet sich auf die Planung des ehemaligen Hotels „Reichenbacher Hof“ vor: neben der Gebäudesanierung (Büros, Dachsanierung) sind Elektrolyseanlagen und eine Kabeltrasse zum nahe gelegenen Windpark geplant. Zudem wird an der Realisierung innovativer Speicher getüftelt.
Aktuell ist auch das Fraunhofer IKTS (Dresden) mit seiner Erfahrung in der Wasseraufbereitung mit eingebunden, um Wasser aus dem benachbarten Freibad, aber auch der der Kläranlage mit einsetzen zu können. Herr Krönert von der Wirtschaftsförderung Sachsen sieht im Rahmen des Aufbaus der „Energiefabrik Reichenbach“ große Chancen für Start-ups aus dem internationalen Raum. Hier könnten Standards ausgetestet werden. Ohne Frage würde die Realisierung des Großprojektes die Attraktivität für die Ansiedlung weiterer Firmen zur Folge haben.
Im Anschluss an die Veranstaltung im Rathaus, führte Frau Carina Dittrich, Bürgermeisterin der Stadt Reichenbach/O.L., die Veranstaltungsteilnehmenden durch die ehemalige, renovierungsbedürftige Hotelanlage des „Reichenbacher Hofs“.
Im Rahmen der Führung erläuterte Frau Anja Ahlheit der WBS Training AG (Görlitz) zudem erste Ideen für ein Bildungskonzept im Rahmen der Energiefabrik: Schülerinnen und Schüler der ortsansässigen Oberschule können schon früh an die Aktivitäten rund um das Forschungsprojekt herangeführt werden, neue Ausbildungs- und Weiterbildungsangebote in Kooperation mit anderen Bildungseinrichtungen etabliert werden.
Transfer- und Vernetzungsformat L&T CONNECTS
Mit L&T CONNECTS wird der fachspezifische Austausch zwischen den Gremien, den Bündnispartnern und interessierten potenziellen Partnern in der Region ermöglicht und intensiviert. Das Format dient neben der Vernetzung von Forschung mit regionalen Unternehmen, der Verclusterung und Verzahnung von Projekten und neuen Projektideen.