Beim 3. Bündnistreffen von Lausitz – Life & Technology am 30.11. standen Strategien, Projekte und die Verzahnung der Innovationsfelder im Mittelpunkt.
Über 60 Bündnismitglieder und interessierte Netzwerkpartner nahmen am 3. Bündnistreffen von Lausitz – Life & Technology am 30. November teil. „Mit viel Kreativität wurde das Treffen mit der Online-Plattform gather.town organisiert und somit eine eigene digitale L&T Welt geschaffen,“ erklärt L&T Projektkoordinatorin an der HSZG Leonie Liemich. „Mit dem interaktiven Ansatz dieser Plattform haben wir nicht nur einen leichten und partizipativen Austausch für das Netzwerken unter den Bündnispartnern geschaffen, sondern auch digitale Projektmessestände zu aktuellen Forschungsprojekten errichtet und den inhaltlichen Austausch bei Workshops gestärkt.“
Eine moderne Art sich auszutauschen für ein vielseitiges Programm.
„Wir wollen nicht nur reine F&E Projekte fördern, sondern einen nachhaltigen innovationsbasierten Strukturwandel in der Region mit einem breiten Innovationsverständnis unterstützen. Perspektiven für die Region schaffen – sich seinen Stärken und Schwächen bewusst zu sein“ betonte Dr. Ramon Kucharzak vom Bundesministerium für Bildung und Forschung in der Eröffnung des Bündnistreffens mit Bezug auf die Programmlinie WIR – Wandel durch Innovation in der Region, durch die das Bündnis seit 2019 gefördert ist. Prof. Tobias Zschunke betonte als L&T Bündnissprecher den erfolgreichen inhaltlichen und strukturellen Aufbau des Netzwerks in den letzten zwei Jahren und betonte mit Stolz die Beteiligung von über 73 Bündnispartnern, die das Bündnis aktiv mitgestalten.
Unter dem Motto: Damit aus regionalen Ideen lokales Wachstum wird! stellte Dr. Matthias Kinne, Vorstandsmitglied, und Cordula Lasner-Tietze, Innovationsmanagement, den Verein neo.NET e.V. und deren Aufgabenstellungen vor. “Die Entwicklung nachhaltiger Strukturen braucht die kontinuierliche Zusammenarbeit von Wissenschaft und Wirtschaft, den Willen Projektideen in Forschungsvorhaben umzusetzen und damit die Entwicklung neuer Produkte in der Region voranzutreiben. All dies wird durch die Innovationskraft regionaler Akteure ermöglicht.” so Cordula Lasner-Tietze. Neben der Unterstützung der Bündnispartner steht der Verein für die Verstetigung der Strukturen des Bündnisses Lausitz – Life and Technology über den Förderzeitraum hinaus.
Verzahnung von sozialen und technologischen Innovationen
Den besonderen interdisziplinären Ansatz im Bündnis, stellte Prof. Raj Kollmorgen, Konsortialführer des Bündnisses und Leiter des Strategieentwicklungsprojektes mit dem erweiterten L&T Strategiekonzept vor: „Ziel ist es, durch die Verzahnung von technologischen und sozialen Innovationen nachhaltige Impulse für die Region zu schaffen,“ mit dem sich das Bündnis gerade für eine zweite Förderphase beworben hat. Wie die Verzahnung von technologischen und sozialen Innovationen im Rahmen von F&E Projekten bei L&T in die Praxis umgesetzt werden kann, wurde im zweiten Teil des Bündnistreffens diskutiert. Zwei Workshops wurden hierzu konzipiert.
Workshop 1: Partizipative und nachhaltige Innovationsdynamik am Beispiel effizienter Energiespeicher- und Energiesysteme und deren gesellschaftliche Akzeptanz im Strukturwandelprozess
Im Rahmen des Workshops wurden einführend verschiedene Beispiele und Probleme diskutiert, die die Integration von Technologien zur Bereitstellung erneuerbarer Energien und umgesetzter Beteiligungsformate fokussierten. Gemeinsam im Anschluss wurden die Fragestellungen erörtert, welche Partizipationsmethoden eine Steigerung der gesellschaftlichen Akzeptanz fördern und inwieweit bereits begonnene oder zukünftig geplante Forschungsvorhaben den Aspekt der Akzeptanz adressieren. Daran schloss sich die Frage an, welche Institutionen und Partner in technologische Forschungsvorhaben eingebunden werden müssen, um eine nachhaltige Etablierung technologischer Innovationen und die damit verbundene Wertschöpfung zu gewährleisten. Ergebnisse des Workshops sollen in einer weiterführenden Arbeitsgruppe ausdefiniert werden und das Potential des interdisziplinierenden Bündnisses weiter mit einbeziehen.
Workshop 2: Außerschulische MINT-Bildung der Zukunft: Welche neuen Technologien und Kompetenzen braucht die Oberlausitz?
Die Oberlausitz befindet sich in einem wirtschaftlichen Wandel, der von weiteren Herausforderungen wie dem Fachkräftemangel, dem demographischem Wandel und der Digitalisierung begleitet wird. Für den Erfolg der Region ist daher eine Weiterentwicklung der regionalen Bildungslandschaft erforderlich, um Jugendliche frühzeitig auf die Transformationsprozesse der Region vorzubereiten und zentrale Kompetenzen zu fördern. Im Workshop wurde gemeinsam mit den Bündnispartnern erarbeitet, welche Hebel für die Weiterentwicklung der außerschulischen MINT-Bildung der Region entscheidend sind. Gemeinsam wurde diskutiert, welche neuen Technologien (u.a. additive Fertigung, moderne Energiespeichertechnologien, Künstliche Intelligenz) den Wirtschaftsstandort Oberlausitz zukünftig prägen werden. Ein besonderes Augenmerk galt der Frage, wie Sie die MINT-Bildung in der Region beurteilen und wie sich diese weiterentwickeln sollte. Anschließend wurde diskutiert, welche Kompetenzen Jugendliche benötigen, um den Strukturwandel in ihrer Region aktiv mitzugestalten, um die Fachkräfte von Morgen werden zu können.
Nach einem intensiven Austausch und einer gemeinsamen Abschlussrunde ging es in lockerer Atmosphäre in unserer L&T-Bar mit dem Netzwerken und einem echten DJ dem Veranstaltungsende entgegen.
Wir hoffen sehr, dass wir unser nächstes Bündnistreffen wieder in Präsenz stattfinden lassen können. Bis dahin haben wir mit der digitalen Wirkstätte einen interessanten Ort der Kommunikation geschaffen und freuen uns auf eine spannende Zeit!
Ihre Ansprechpersonen
Leonie Liemich, L&T Projektkoordinatorin
Hochschule Zittau/ Görlitz
Mail: Leonie.Liemich@hszg.de
Cordula Lasner-Tietze, L&T Innovationsmanagerin
neo.NET e.V.
Mail: cordula.lasnertietze@neo-net.de
Sven Müller, L&T Öffentlichkeitsarbeit
Hochschule Zittau/Görlitz
Mail: Sven.Mueller@hszg.de