Alljährlich findet parallel zum Semesterstart die Eröffnung des Wissenschaftsjahres statt und lädt die Forschenden der HSZG sowie die Partner*innen aus Wirtschaft und Gesellschaft ein, über ein aktuelles Thema zu reflektieren.
Am 6. Oktober fanden sich ca. 25 Gäste in Präsenz im großen Hörsaal der Görlitzer Bluebox und weitere 25 im Livestream bei BigBlueButton ein, um sich zu Erfahrungen und Zukunftsentwicklungen im Tätigkeitsfeld des Transfers auszutauschen.
Kurz umrissen: Prof. Raj Kollmorgen in seiner Funktion als Prorektor Forschung eröffnete die Veranstaltung und begrüßte die Gäste, Bill Pottharst gab einen Impulsvortrag zur Zukunft des Transfers, es folgte eine Podiumsdiskussion mit Leonie Liemich (HSZG), Prof. Jens Weber (HSZG), Matthias Weber (VHS Dreiländereck) und Bill Pottharst (HSZG), die rasch für Impulse der Zuhörenden geöffnet wurde und abschließend in eine Stärkung am Buffet überging.
Der Impulsvortrag von Bill Pottharst öffnete den Blick in die Zukunft. Drei Szenarien wurden vorgestellt, die mit „Big Data“, „Crowdscience“ und „Science Sells“ überschrieben waren. Dabei handelt es sich nicht nur um Richtungen, in die sich der Wissenstransfer an Hochschulen laut einer Analyse von öffentlichen Förderausschreibungen entwickeln könnte, sondern auch um die grundsätzliche Frage danach, welche Bedeutungen, Aufgaben und Rollen Wissenschaft in Zukunft für unsere Gesellschaft spielen soll.
Die Denkanstöße zu möglichen Entwicklungen der Zukunft nahm Prof. Kollmorgen dankend an und moderierte fließend zur Podiumsdiskussion über. Prof. Weber lenkte den Blick autobiografisch auf ganz praktische, tägliche Herausforderungen des Transfers, wobei auch die ein oder andere unbefriedigende Reaktion nicht entmutigen sollte. Zudem wies er darauf hin, dass auch Menschen, die aktuell für den wissenschaftlichen Konsens nicht empfänglich scheinen, anderen Menschen zuhören.
Mit Leonie Liemichs Ausführungen flossen die Perspektiven und die Erfahrungen des Großprojektes Life and Technology der HSZG ein, welches sich gemeinsam mit mehreren Partner*innen zum Ziel gemacht hat, mittels technologischer und sozialer Innovationen die Oberlausitz zu stärken und attraktiver zu machen. Herr Weber von der Volkshochschule Dreiländereck wies darauf hin, wie wichtig es ist, dass die Hochschule Wissenstransfer ernst nimmt und intensiv betreibt. Auch berichtete er aus seiner täglichen Arbeit, dass es sich auch lohne Formate durchzuführen, die nicht den breiten Massengeschmack träfen. Über den Kontakt mit der „Außenwelt“ und die „Übersetzung“ der Fachinhalte für die jeweilige Zielgruppe wird Verständnis für die Wichtigkeit von Wissenschaft erreicht und gesteigert.
Vielen Dank an alle, die an der Veranstaltung teilgenommen, sich beteiligt oder zum Gelingen beigetragen haben.