MissionMINT – Frauen gestalten Zukunft

10. September 2021

In den aka­de­mi­schen MINT-Beru­fen, ins­be­son­de­re in Spit­zen­po­si­tio­nen sind gut aus­ge­bil­de­te Frau­en nach wie vor unter­prä­sen­tiert. Aus die­sem Grund ruft das BMBF eine dar­auf aus­ge­rich­te­te För­der­richt­li­nie aus.

 

Um Deutsch­land als wett­be­werbs- und inno­va­ti­ons­star­ken Wis­sen­schafts- und Wirt­schafts­stand­ort wei­ter voran­zubringen, müs­sen für die beson­ders inno­va­ti­ons­trei­ben­den aka­de­mi­schen MINT-Beru­fe (Mathe­ma­tik, Infor­ma­tik, Natur­wis­sen­schaft und Tech­nik) alle Talen­te gewon­nen und dort lang­fris­tig gehal­ten wer­den. Das Poten­zi­al von Frau­en wird in die­sen für die Hand­lungs­fel­der der High­tech-Stra­te­gie der Bun­des­re­gie­rung wich­ti­gen Berei­chen bis­her noch nicht hin­rei­chend genutzt. Dies gilt ins­be­son­de­re für die Fach­ge­bie­te Elektrotechnik/Informationstechnik, Infor­ma­tik und Maschinenbau/Verfahrenstechnik, die für eine zukunfts­ori­en­tier­te und bedarfs­ge­rech­te For­schung und ­Inno­va­ti­on grund­le­gend sind. Um wei­ter­hin zukunfts­fä­hi­ge Lösun­gen ent­wi­ckeln zu kön­nen, ist die Erhö­hung des Anteils von aka­de­misch her­vor­ra­gend qua­li­fi­zier­ten weib­li­chen MINT-Fach­kräf­ten und die Ein­bin­dung ihrer Exper­ti­se und Krea­ti­vi­tät in natur­wis­sen­schaft­lich-tech­ni­sche For­schungs- und Inno­va­ti­ons­pro­zes­se essentiell.

 

Bereits gute, aber unzureichende Entwicklung

Die Anzahl der Stu­di­en­an­fän­ge­rin­nen, Stu­den­tin­nen und Absol­ven­tin­nen in den MINT-Stu­di­en­fä­chern hat sich in den letz­ten Jah­ren erhöht. Den­noch sind gut aus­ge­bil­de­te Frau­en auf dem Arbeits­markt in den aka­de­mi­schen MINT-Beru­fen unter­re­prä­sen­tiert. Ins­be­son­de­re in den Spit­zen­po­si­tio­nen in Unter­neh­men sowie bei Patent­an­mel­dun­gen, die als Grad­mes­ser von Inno­va­ti­ons­kraft und Krea­ti­vi­tät gel­ten, sind deut­lich weni­ger Frau­en als Män­ner vertreten.

 

Forschungsarbeit zu Rahmenbedingungen nötig

Unter­su­chun­gen zei­gen, dass die expli­zi­te Anspra­che von jun­gen Frau­en unter Ein­be­zug von Iden­ti­fi­ka­ti­ons­fi­gu­ren (Role Models) eine erfolg­ver­spre­chen­de Stra­te­gie ist, die­se für MINT-Stu­di­en­fä­cher und ‑Beru­fe zu gewin­nen. In den sen­si­blen Pha­sen der akti­ven Stu­di­en­ent­schei­dung sowie des Stu­di­en­ab­schlus­ses bzw. des aka­de­mi­schen Berufs­ein­stiegs wer­den jun­ge Frau­en durch Netz­werk­ak­ti­vi­tä­ten, Pra­xis- und Vor-Ort-Ange­bo­te (z. B. Schnup­per­prak­ti­ka, Kar­rie­re­auf­takt­ver­an­stal­tun­gen für Frau­en, mehr­mo­na­ti­ge Stu­di­en­ori­en­tie­rungs­pro­gram­me) gut erreicht und zur Eigen­in­itia­ti­ve moti­viert. Auch sind die Beschäf­ti­gungs­chan­cen von Young Women MINT Pro­fes­sio­nals in MINT-Unter­neh­men dann güns­tig, wenn Frau­en einen hohen Anteil an der Beleg­schaft haben, Frau­en in der Geschäfts­füh­rung ver­tre­ten sind und der Betrieb Gleich­stel­lungs­maß­nah­men durch­führt. For­schungs­be­darf besteht den­noch ins­be­son­de­re bei der Ana­ly­se der Rah­men­be­din­gun­gen von MINT-Stu­di­en- und ‑Arbeits­be­rei­chen, die die Gewin­nung, die Ver­net­zung und die Eigen­in­itia­ti­ve von Frau­en im MINT-Bereich ermög­li­chen oder ver­hin­dern. Denn die Stär­kung der Selbst­wirk­sam­keit von Frau­en im Hin­blick auf ihr aka­de­mi­sches MINT-Poten­zi­al sowie der gen­der­ge­rech­te Wan­del der Unter­neh­mens­kul­tu­ren müs­sen wei­ter vor­an­ge­trie­ben werden.

 

Mit die­ser För­der­richt­li­nie unter­stützt das Bun­des­mi­nis­te­ri­um für Bil­dung und For­schung (BMBF) das Hand­lungs­feld 3 „Chan­cen von Mäd­chen und Frau­en in MINT“ sei­nes MINT-Akti­ons­plans. Des Wei­te­ren wird mit die­ser För­der­richt­li­nie die Digi­tal­stra­te­gie des BMBF sowie die High­tech-Stra­te­gie der Bun­des­re­gie­rung „For­schung und Inno­va­ti­on für die Men­schen“ gestärkt. Dar­über hin­aus leis­tet sie einen Bei­trag für eine gleich­be­rech­tig­te Teil­ha­be von Frau­en in Wis­sen­schaft, For­schung und Inno­va­ti­on und setzt sich damit für das Ziel der Bun­des­re­gie­rung ein, Bil­dungs- und Zukunfts­chan­cen jun­ger Men­schen nicht von ihrem Geschlecht, ihrer Her­kunft oder von etwai­gen Behin­de­run­gen abhän­gen zu lassen.

 

Alle Infor­ma­tio­nen über das Vor­ha­ben und der Ein­rei­chung von Pro­jekt­skiz­zen fin­den Sie unter fol­gen­dem Link Bekannt­ma­chung — Mis­si­onMINT Frau­en machen Zukunft