Drei Millionen Euro für die Lausitz.

9. August 2021

Die Hoch­schu­le Zittau/Görlitz und das Zit­tau­er Fraun­ho­fer-Insti­tut für Werk­zeug­ma­schi­nen und Umform­tech­nik (IWU) haben erfolg­reich im Rah­men des Bünd­nis­ses Lau­sitz – Life & Tech­no­lo­gy (L&T) ins­ge­samt 3 Mio. Euro als Inves­ti­ti­ons­mit­tel vom Bun­des­mi­nis­te­ri­um für Bil­dung und For­schung (BMBF) für die Ober­lau­sitz eingeworben.

 

Die Inves­ti­ti­ons­mit­tel konn­ten von For­schungs­in­sti­tu­tio­nen im Rah­men des Pro­gramms WiR! – Wan­del durch Inno­va­ti­on in der Regi­on beim BMBF zur Ver­bes­se­rung der Inno­va­ti­ons­fä­hig­keit sowohl in den Berei­chen Addi­ti­ve Fer­ti­gung und Ver­netz­te Ener­gie­sys­te­me und ‑spei­cher­tech­no­lo­gien als auch zur Stär­kung der bünd­nis­in­ter­nen Kom­mu­ni­ka­ti­on (Digi­ta­li­sie­rung) bean­tragt wer­den. Von den bewil­lig­ten 3 Mio. Euro warb die HSZG ca. 1,4 Mio. Euro für tech­no­lo­gi­sche Inves­ti­tio­nen zur Ana­ly­se und Modi­fi­ka­ti­on von Ober­flä­chen, für Sys­te­me zur Unter­su­chung von Hoch­tem­pe­ra­tur­spei­chern sowie einen Hoch­en­er­gie-Impuls­la­ser zur Erfor­schung der Raum­la­dungs­zo­nen in Elas­to­me­ren ein. Das Fraun­ho­fer IWU am Stand­ort Zit­tau konn­te ca. 1,6 Mio. Euro für einen pul­ver­ba­sier­ten Hoch­leis­tungs-3D-Dru­cker mit gro­ßem Bau­raum und Mehr­la­ser­tech­no­lo­gie zur schnel­len und effi­zi­en­ten addi­ti­ven Fer­ti­gung gro­ßer, kom­ple­xer Metall­bau­tei­le im indus­tri­el­len Maß­stab einwerben.

 

Was mit die­sem Dru­cker geschieht und wel­chen Ein­fluss er auf die hie­si­ge Indus­trie haben wird, lässt sich gut in fol­gen­dem Video nachvollziehen:

 

 

Alleinstellungsmerkmale durch gezielte Investitionen

 

Mit die­sen För­der­mit­teln des Bun­des wird lang­fris­tig in die Ober­lau­sitz inves­tiert und dabei  der Auf­bau regio­na­ler Allein­stel­lungs­merk­ma­le bestärkt. Von beson­de­rem Vor­teil ist hier­bei der koope­ra­ti­ve Ansatz des Bünd­nis­ses. Im L&T‑Netzwerk agie­ren mitt­ler­wei­le über 70 regio­na­le Unter­neh­men, Lau­sit­zer Akteur*innen sowie For­schungs­ein­rich­tun­gen.  Hier­mit wer­den wich­ti­ge Impul­se für anste­hen­de For­schungs­vor­ha­ben und Ent­wick­lungs­pro­zes­se sowie Markt­chan­cen für Anwender*innen in der Lau­sitz gesetzt. Die Inves­ti­tio­nen bil­den die anla­gen­tech­ni­sche Basis für kon­kre­te FuE-Pro­jek­te des L&T Bünd­nis­ses und füh­ren unmit­tel­bar zu einem tech­no­lo­gi­schen Vor­sprung der Projektkonsortien.

 

Im Inno­va­ti­ons­feld “Ver­netz­te Ener­gie­sys­te­me und ‑spei­cher­sys­te­me” ist das stra­te­gi­sche Ziel, den Aus­bau des Wirt­schafts- und For­schungs­stand­orts Lau­sitz im Bereich der Ener­gie­wirt­schaft mit dem Fokus auf moder­ne Spei­cher­tech­no­lo­gien und eine dezen­tra­le Ener­gie­ver­sor­gung vor­an­zu­trei­ben. Das Inno­va­ti­ons­feld “Addi­ti­ve Fer­ti­gung” fokus­siert auf eine kos­ten- und res­sour­cen­ef­fi­zi­en­te­re Pro­duk­ti­on durch den Ein­satz neu­ar­ti­ger 3D-Druck-Technologien.

 

Prof. Sebas­ti­an Scholz führt hier­zu an:

„Wir wol­len in enger Koope­ra­ti­on mit den regio­na­len Unter­neh­men neue Tech­no­lo­gien der addi­ti­ven Fer­ti­gung erfor­schen, wei­ter­ent­wi­ckeln und erfolg­reich in die indus­tri­el­le Anwen­dung brin­gen. Dafür beschaf­fen wir einen leis­tungs­star­ken und viel­fäl­tig ein­setz­ba­ren Metall-3D-Dru­cker, der sowohl für die Grund­la­gen­for­schung als auch für die effi­zi­en­te Fer­ti­gung hoch­wer­ti­ger Struk­tur­bau­tei­le in indus­tri­el­lem Maß­stab ein­ge­setzt wer­den kann.“ 

 

Prof. Raj Koll­mor­gen hebt als Pro­rek­tor für For­schung der HSZG her­vor:

„Im Bereich der addi­ti­ven Fer­ti­gung bil­den die ein­zel­nen Inves­ti­ti­ons­an­trä­ge der HSZG und des Fraun­ho­fer IWU ein wei­te­res Ele­ment hin zu einem tech­no­lo­gi­schen Inno­va­ti­ons­clus­ter inner­halb des Bünd­nis­ses.  Auf­ga­be des Inno­va­ti­ons­clus­ters ist es, For­schungs- und Ent­wick­lungs­res­sour­cen zu bün­deln, in kon­kre­ten Pro­jek­ten umzu­set­zen und  Wert­schöp­fungs­ket­ten in der Lau­sitz vom Fraun­ho­fer IWU und der HSZG bis zu den Unter­neh­men in der Regi­on zu schaf­fen und nach­hal­tig zu verankern.“ 

 

 

Moderne Kommunikationsmittel für die Lausitz

 

Wei­ter­hin wird im Inves­ti­ti­ons­an­trag der HSZG berück­sich­tigt, dass Netz­werk- und Bünd­nis­ar­beit in Zei­ten der Coro­na-Pan­de­mie eine beson­de­re Her­aus­for­de­rung war und immer noch ist. Hier geht es dar­um die digi­ta­le Kom­mu­ni­ka­ti­on inner­halb des Bünd­nis­ses, vor allem aber auch in die Regi­on hin­ein zu stär­ken. Dabei wird zum einen der Wis­sens­trans­fer inner­halb des Bünd­nis­ses unter­stützt. Zum ande­ren wer­den aber auch neue digi­ta­le Kom­mu­ni­ka­ti­ons­tech­no­lo­gien für die Regi­on eta­bliert. Die­ses Paket inner­halb des gesam­ten Inves­ti­ti­ons­an­tra­ges umfasst zum Bei­spiel hoch­mo­der­ne VR (Vir­tu­al Rea­li­ty) und AR (Aug­men­ted Rea­li­ty) End­ge­rä­te aber auch Inves­ti­tio­nen in die digi­ta­le Erstel­lung, Bear­bei­tung und Nut­zung von wis­sen­schaft­li­chen Inhal­ten oder The­men. Die­se wie­der­um die­nen einer­seits der MINT-Bil­dung, ande­rer­seits kön­nen sie aber von Unter­neh­men zum Zwe­cke der Wei­ter­bil­dung ein­ge­setzt werden.

 

Wei­te­re Infor­ma­tio­nen zu den ein­zel­nen Pro­jek­ten fin­den Sie in unse­rer Pro­jekt­über­sicht. Infor­ma­tio­nen zum Vor­ha­ben Wir! — Wan­del durch Inno­va­ti­on in der Regi­on fin­den Sie auf der Sei­te des Bun­des­mi­nis­te­ri­ums unter innovation-strukturwandel.de/wir