Die Hochschule Zittau/Görlitz und das Zittauer Fraunhofer-Institut für Werkzeugmaschinen und Umformtechnik (IWU) haben erfolgreich im Rahmen des Bündnisses Lausitz – Life & Technology (L&T) insgesamt 3 Mio. Euro als Investitionsmittel vom Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) für die Oberlausitz eingeworben.
Die Investitionsmittel konnten von Forschungsinstitutionen im Rahmen des Programms WiR! – Wandel durch Innovation in der Region beim BMBF zur Verbesserung der Innovationsfähigkeit sowohl in den Bereichen Additive Fertigung und Vernetzte Energiesysteme und -speichertechnologien als auch zur Stärkung der bündnisinternen Kommunikation (Digitalisierung) beantragt werden. Von den bewilligten 3 Mio. Euro warb die HSZG ca. 1,4 Mio. Euro für technologische Investitionen zur Analyse und Modifikation von Oberflächen, für Systeme zur Untersuchung von Hochtemperaturspeichern sowie einen Hochenergie-Impulslaser zur Erforschung der Raumladungszonen in Elastomeren ein. Das Fraunhofer IWU am Standort Zittau konnte ca. 1,6 Mio. Euro für einen pulverbasierten Hochleistungs-3D-Drucker mit großem Bauraum und Mehrlasertechnologie zur schnellen und effizienten additiven Fertigung großer, komplexer Metallbauteile im industriellen Maßstab einwerben.
Was mit diesem Drucker geschieht und welchen Einfluss er auf die hiesige Industrie haben wird, lässt sich gut in folgendem Video nachvollziehen:
Alleinstellungsmerkmale durch gezielte Investitionen
Mit diesen Fördermitteln des Bundes wird langfristig in die Oberlausitz investiert und dabei der Aufbau regionaler Alleinstellungsmerkmale bestärkt. Von besonderem Vorteil ist hierbei der kooperative Ansatz des Bündnisses. Im L&T-Netzwerk agieren mittlerweile über 70 regionale Unternehmen, Lausitzer Akteur*innen sowie Forschungseinrichtungen. Hiermit werden wichtige Impulse für anstehende Forschungsvorhaben und Entwicklungsprozesse sowie Marktchancen für Anwender*innen in der Lausitz gesetzt. Die Investitionen bilden die anlagentechnische Basis für konkrete FuE-Projekte des L&T Bündnisses und führen unmittelbar zu einem technologischen Vorsprung der Projektkonsortien.
Im Innovationsfeld „Vernetzte Energiesysteme und -speichersysteme“ ist das strategische Ziel, den Ausbau des Wirtschafts- und Forschungsstandorts Lausitz im Bereich der Energiewirtschaft mit dem Fokus auf moderne Speichertechnologien und eine dezentrale Energieversorgung voranzutreiben. Das Innovationsfeld „Additive Fertigung“ fokussiert auf eine kosten- und ressourceneffizientere Produktion durch den Einsatz neuartiger 3D-Druck-Technologien.
Prof. Sebastian Scholz führt hierzu an:
Prof. Raj Kollmorgen hebt als Prorektor für Forschung der HSZG hervor:
Moderne Kommunikationsmittel für die Lausitz
Weiterhin wird im Investitionsantrag der HSZG berücksichtigt, dass Netzwerk- und Bündnisarbeit in Zeiten der Corona-Pandemie eine besondere Herausforderung war und immer noch ist. Hier geht es darum die digitale Kommunikation innerhalb des Bündnisses, vor allem aber auch in die Region hinein zu stärken. Dabei wird zum einen der Wissenstransfer innerhalb des Bündnisses unterstützt. Zum anderen werden aber auch neue digitale Kommunikationstechnologien für die Region etabliert. Dieses Paket innerhalb des gesamten Investitionsantrages umfasst zum Beispiel hochmoderne VR (Virtual Reality) und AR (Augmented Reality) Endgeräte aber auch Investitionen in die digitale Erstellung, Bearbeitung und Nutzung von wissenschaftlichen Inhalten oder Themen. Diese wiederum dienen einerseits der MINT-Bildung, andererseits können sie aber von Unternehmen zum Zwecke der Weiterbildung eingesetzt werden.