16. Sächsisches Transfer-Netzwerktreffen

7. März 2022

Beim ers­ten Tref­fen des Säch­si­schen Trans­fer-Netz­wer­kes 2022 zeig­ten Akteu­re der Hoch­schu­le Zittau/Görlitz, dass es auch in Zei­ten von Remo­te-Arbeit Wege für inter­ak­ti­ve und inspi­rie­ren­de Aus­tausch­for­ma­te gibt.

 

Die­ser Arti­kel ist ori­gi­nal auf futuresax.de erschienen.

Wir bedan­ken uns für die tol­le Zusam­men­ar­beit bei dem gan­zen Team von der futures­ax GmbH.

 

Rund 40 Netz­werk­mit­glie­der genos­sen den per­sön­li­chen Erfah­rungs­aus­tausch rund um das The­ma Wis­sens- und Tech­no­lo­gie­trans­fer in der digi­ta­len WIRk­stät­te des Bünd­nis­ses Lau­sitz — Life & Technology.

 

Zu Gast an der Hochschule Zittau/Görlitz

Zum 16. Tref­fen des Säch­si­schen Trans­fer­netz­wer­kes lud die Hoch­schu­le Zittau/Görlitz (HSZG) alle Netz­werk­mit­glie­der in die digi­ta­le WIRk­stät­te ihres Bünd­nis­ses Lau­sitz — Life & Tech­no­lo­gy ein. Hier­bei han­delt es sich um divers gestalt­ba­re, vir­tu­el­le Räu­me auf Basis der Video-Chat-Platt­form gather.town. Als Ava­tare, also vir­tu­el­le Stell­ver­tre­ten­de, konn­ten sich die Teil­neh­men­den der Ver­an­stal­tung durch die Räu­me bewe­gen und mit­ein­an­der aber auch mit der Raum­aus­stat­tung inter­agie­ren. Sei es über Image­vi­de­os an Moni­to­ren, mit­tels Pro­jekt­pla­ka­te in der Aus­stel­lungs­flä­che oder beim Kaf­fee­klatsch in der vir­tu­el­len Lounge, der Infor­ma­ti­ons- und Erfah­rungs­aus­tausch wur­de rege gelebt.

 

Praxisnahe Forschung für die Wirtschaft und Gesellschaft im Dreiländereck

Nach der Begrü­ßung durch Mari­na Hei­mann, Geschäfts­füh­re­rin von futureS­AX, stell­te Prof. Raj Koll­mor­gen, Pro­rek­tor für For­schung, die HSZG mit ihren viel­fäl­ti­gen Trans­fer­ak­ti­vi­tä­ten vor. Die HSZG ist eine der for­schungs­stärks­ten Hoch­schu­len für Ange­wand­te Wis­sen­schaf­ten (HAW) Deutsch­lands. Im Zen­trum ste­hen The­men, die die Regi­on im Drei­län­der­eck prä­gen: Ener­gie­wen­de, sozia­ler Wan­del, Werk­stof­fe der Zukunft. Durch Part­ner­schaf­ten, For­schungs- und Trans­fer­ver­bün­de schafft sie Schnitt­stel­len zwi­schen Wis­sen­schaft, Unter­neh­men und Gesell­schaft, um mit tech­no­lo­gi­schen und sozia­len Inno­va­tio­nen die regio­na­le Wirt­schaft zu beleben.

 

Ein zen­tra­les The­ma ist der Struk­tur­wan­del in der Regi­on. Auf­grund des Aus­stiegs aus der Ver­stro­mung von Braun­koh­le steht die Lau­sitz vor erheb­li­chen wirt­schaft­li­chen Umbrü­chen. Bun­des-För­der­pro­gram­me und Pro­gram­me der Län­der sol­len dabei unter­stüt­zen. Als zen­tra­ler Ansprech­part­ner der Hoch­schu­le für alle Vor­ha­ben, in denen sich die HSZG als Kon­sor­ti­al­füh­rer oder Koope­ra­ti­ons­part­ner betei­ligt, berich­te­te Prof. Koll­mor­gen über Fluch und Segen des Struk­tur­stär­kungs­ge­set­zes und den damit ver­bun­de­nen Fördermitteln.

 

Anschlie­ßend gab es inspi­rie­ren­de Ein­bli­cke in die Part­ner­schaft LaN­DER³, wel­che durch eine enge Zusam­men­ar­beit mit regio­na­len Unter­neh­men und Insti­tu­tio­nen sowie dem damit ein­her­ge­hen­den inten­si­ven Tech­no­lo­gie­trans­fer den Struk­tur­wan­del in der Lau­sitz unter­stützt. Im Rah­men sei­nes Impuls­vor­trags skiz­zier­te Dr. Mat­thi­as Kin­ne, Clus­ter­ma­na­ger des seit 2017 vom BMBF geför­der­ten Vor­ha­bens LaN­DER³, wel­che Chan­cen und Her­aus­for­de­run­gen durch die Trans­for­ma­ti­on hin zu grü­nen Tech­no­lo­gien für die Ober­lau­sitz ent­ste­hen. Die­se rei­chen von neu­en tech­ni­schen Lösun­gen und inno­va­ti­ven Pro­duk­ten, wel­che die Part­ner­schaft im Sin­ne des euro­päi­schen Green Deals ent­wi­ckelt, bis hin zu im Umfeld des Netz­wer­kes aus­ge­grün­de­ten Unternehmen.

 

 

Reger Erfahrungsaustausch in Themenräumen

In zwei vir­tu­el­len The­men­räu­men konn­ten sich die Mit­glie­der des Säch­si­schen Trans­fer-Netz­wer­kes anschlie­ßend dem Erfah­rungs­aus­tausch zu aktu­el­len Fra­ge­stel­lun­gen des Wis­sens- und Tech­no­lo­gie­trans­fers wid­men. Zum einen ging es um Unter­stüt­zungs­in­stru­men­te für die Trans­for­ma­ti­on von Wis­sen­schaft­ler/-innen zu Unter­neh­mer/-innen. Für vie­le Wis­sen­schaft­ler/-innen stellt das The­ma Unter­neh­mer­tum eine unbe­kann­te Welt dar. Wel­che Unter­stüt­zungs­an­ge­bo­te sind für die­sen Ver­än­de­rungs­pro­zess hilf­reich? Wel­ches Know­how und wel­che Kom­pe­ten­zen wer­den benö­tigt, um unter­neh­me­ri­sche Fähig­kei­ten zu ent­wi­ckeln? Im Rah­men sei­nes Impuls­vor­trags stell­te David Sau­er, Pro­jekt­ma­na­ger und Grün­der­coach der Grün­der­aka­de­mie der HSZG, das Kon­zept “Kom­pe­tenz­ent­wick­lung für Grün­dungs­in­ter­es­sier­te” vor und lud zur Dis­kus­si­on ein.

 

Im zwei­ten The­men­raum ging es um Orga­ni­sa­ti­ons­for­men von Trans­fer­struk­tu­ren. Hoch­schu­len aber auch außer­uni­ver­si­tä­re For­schungs­ein­rich­tun­gen sind bei der wirt­schaft­li­chen Ver­wer­tung von Pro­jekt­er­geb­nis­sen durch ihre Rechts­form limi­tiert. Für einen effi­zi­en­ten Wis­sens- und Tech­no­lo­gie­trans­fer in die Wirt­schaft und Gesell­schaft bedarf es geeig­ne­ter Geschäfts­mo­del­le und Orga­ni­sa­ti­ons­for­men. Wie kön­nen Res­sour­cen, Kapa­zi­tä­ten und Infra­struk­tur für for­schungs­ba­sier­te Prüf­leis­tun­gen, Bera­tung und den Ver­trieb von Tech­no­lo­gien, Anla­gen oder Pro­duk­ten aus der Wis­sen­schaft orga­ni­siert und finan­ziert wer­den? PD Dr. Micha­el Mey­er, wis­sen­schaft­li­cher Direk­tor der FILK Frei­berg Insti­tu­te gGmbH, Dr. Kyrill Mey­er, Pro­ku­rist der IfDT – Insti­tut für Digi­ta­le Tech­no­lo­gien gGmbH, und Dr. Björn Wolf, Geschäfts­füh­rer der HZDR Inno­va­ti­on GmbH, erläu­ter­ten als Dis­kus­si­ons­grund­la­ge Hin­ter­grün­de, Moti­va­tio­nen sowie Vor- und Nach­tei­le der von ihnen ver­tre­te­nen Gesellschaftsformen.

 

 

Neues aus dem Netzwerk

Nach einem locke­ren Aus­tausch mit genü­gend Raum für per­sön­li­che Gesprä­che der Netz­werk­mit­glie­der in der vir­tu­el­len Lounge stell­te Mari­na Hei­mann, Geschäfts­füh­re­rin der futureS­AX GmbH, dem Netz­werk die neu­en For­ma­te und Akti­vi­tä­ten aus dem Bereich For­schung und Trans­fer vor. Neben dem futureS­AX-Inno­va­ti­ons­fo­rum zum The­ma Sen­sor­tech­no­lo­gien und der Säch­si­schen Trans­fer Road­show ste­hen die Bewer­bung für den Säch­si­schen Staats­preis Grün­den im ers­ten und für die Grün­dungs­för­de­rung InnoStart­Bo­nus im zwei­ten Quar­tal 2022 im Fokus. Auch den Ter­min für die High­light-Ver­an­stal­tung im fuureS­AX-Kalen­der, die Säch­si­sche Inno­va­ti­ons­kon­fe­renz am 23. Juni 2022, teil­te sie den Teil­neh­men­den mit.